![]() |
Typische Straße in der Altstadt von Camagüey. Im Hintergrund die Iglesia de Nuestra Corazón de Sagrado Jesús, 1920 im gotischen Stil erbaut. |
![]() |
Camagüey hat die zweitgrößte Altstadt Kubas mit unzähligen Kolonialbauten. Eine Besonderheit sind die gewundenen Straßen. |
Zweitgrößte Altstadt Kubas
2008 wurde ein 54 Hektar großes Gebiet im Herzen Camagüeys zum Weltkulturerbe erklärt. Das historische Zentrum bildet nach Havanna die größte erhaltene Altstadt Kubas. Eine Eigenart, die Camgüey von vielen anderen planmäßigen Kolonialgründungen der Spanier unterscheidet, sind die regellosen gewundenen Straßen und Gassen, die sich unvermittelt zu kleinen Plätzen öffnen und ein regelrechtes Labyrinth bilden. Die Bewohner waren über Jahrhunderte immer wieder Opfer von Piratenüberfällen. Es heißt, sie haben die Gassen bewusst so unübersichtlich gebaut, um Angreifer in die Irre zu führen. Die Wahrheit ist wohl einfacher: Im Stadtgebiet stehen fünfzehn Kirchen. Jede Kirche bildet einen eigenen Kern, um den sich die Häuser scharen, weil jeder möglichst dicht bei seinem Gotteshaus wohnen wollte.![]() |
Beim Flanieren durch die ausgedehnte Altstadt stößt man überall auf architektonische Kleinode. |
![]() |
Parroquia Santa Ana, die älteste Kirche von Camagüey mit Einflüssen des spanischen Mudejarstils. |
Hochburg der katholischen Kirche
Wo es ging, hat der Kommunismus den Einfluss der Kirche zurückgedrängt. Doch Camagüey ist nach wie vor eine Bastion des Katholizismus. Nicht zufällig war die Stadt 1998 einer von vier Orten Kubas, an denen Papst Johannes Paul II. die Messe las.![]() |
Plaza de San Juan de Dios mit dem Hospital, in dem Padre Ollalo fast sein ganzes Leben zubrachte. Seine sterblichen Überreste in die Kapelle des Hospitals überführt. |
![]() |
Vor der Kirche Iglesia de Nuestra Corazón de Sagrado Jesús steht das obligatorische Denkmal für José Martí. |
Ignacio Agramonte - Kämpfer für die Unabhängigkeit
In den Unabhängikeitskämpfern des 19. Jahrhunderts verehrt die Revolution ihre Vorläufer. Keine größere Stadt, die nicht eine Plaza nach Céspedes benannt oder eine Statue von José Martí aufgestellt hätte. Der Dichter José Martí fiel ganz zu Beginn des zweiten Unabhängigkeitskriegs (1895 bis 1898). Martí lebte lange im Exil und war bestens mit der nordamerikanischen Politik vertraut. Er wies von Anfang an auf die Gefahr hin, dass die USA sich einmischen und die Früchte des Kampfs gegen Spanien ernten könnten. Genau so kam es 1898 dann auch. Übrigens: von Martí stammen die Verse zum weltbekannten Lied Guantanamera.![]() |
Das Geburtshaus des Freiheitshelden Ignacio Agramonte. Im Hintergrund zu sehen, sicher nicht ganz zufällig, der Held der neuen Revolution: Che Guevarra. |
![]() |
Schüler auf dem Heimweg. Wie wird es in Kuba aussehen, wenn sie erwachsen sind? |
Kubanische Marktwirtschaft
Seit dem Zusammenbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zu den sozialistischen Brudervölkern, ist die kubanische Planwirtschaft auf sich allein gestellt. In den Neunziger Jahren wurde die Lebensmittelversorgung so schwierig, dass die Bevölkerung am Rand einer Hungersnot stand. Im Jahr 2014 sieht es deutlich besser aus, doch ohne nicht selten illegale Geschäfte mit Touristen oder Überweisungen von Verwandten aus dem Ausland kommt der Durchschnittsbürger nach wie vor kaum über die Runden.![]() |
Bauernmarkt in Camagüey. |
hervorgehoben.
![]() |
Hauptgeschäftsstraße außerhalb der Altstadt. |
![]() |
Reger Verkehr zum Bauernmarkt. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen