Tipps für Deine Reise nach Kuba

An manchen Ecken der Altstadt von Havanna kann es in
der Hochsaison schon mal ganz schön eng werden. Calle
Mercaderes in Habana Vieja, nicht weit von der Obispo.

Kuba wird für Touristen zweifellos immer attraktiver. 2015 reisten nach offiziellen Angaben in den ersten neun Monaten 2,6 Millionen Besucher auf die Insel, was einen Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr bedeutet. US-Präsident Obamas Ankündigung Ende 2014, er wolle die Beziehungen normalisieren, hat dem Tourismus offenbar einen Kick verpasst. Eine Art Endzeitstimmung macht sich breit: Schnell noch das wahre, echte Kuba erleben, das Land der museumsreifen Straßenkreuzer, der Straßenmusiker á la Buena Vista Social Club, schnell noch die letzte antikapitalistische Bastion besichtigen.

Musemusreifer Straßenkreuzer in Cienfuegos: Wie lange noch?

Die Natur, »la naturaleza«, liegt den Kubanern sehr am Herzen.
Wir dürfen mit Grund hoffen, dass das so bleibt. Schnappschuss
auf dem Rio Canimar zwischen Matanzas und Varadero.

Mehr als Nostalgie

Doch ganz so schlimm kommt es wohl nicht. Den Worten Obamas folgte zwar die eine oder andere Tat, doch eines darf man nicht übersehen: Immer noch besteht die verschärfte Blockade und nach wie vor ist es US-Amerikanern verboten, als Tourist nach Kuba zu reisen. Die Kubaner selbst begrüßen jede Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Aber ich habe bei unseren Reisen mit vielen gesprochen und den Eindruck gewonnen: nicht um jeden Preis. Darüber hinaus gebe ich zu bedenken: Das Land besteht nicht nur aus schrottreifen Straßenkreuzern und alternden Musikern, die vor der

Auch wenn das Image etwas angekratzt
ist: Die Errungenschaften der Revolution
zählen nach wie vor.

Revolution ihren künstlerischen Höhepunkt hatten. Musik, Religion, politische Kultur, wo man hinblickt: Kuba ist kein Museum, sondern eine sehr lebendige, äußerst vitale eigenständige Kultur. Wer Kuba besuchen möchte, der sollte das unbedingt tun, aber keinesfalls Hals über Kopf, nur weil die Gefahr besteht, dass es demnächst ein paar Straßenkreuzer weniger und etliche US-amerikanische Touristen mehr gibt

Die Playas del Este, nur 18 Kilometer von Havanna entfernt.
Der Individualreisende kann hier pure Karibik genießen, die
für den Pauschaltourismus noch gar nicht erschlossen ist.

Individuell nach Kuba

Auch wenn man nicht zu den hart gesottenen Individualisten und Backpackern gehört: Bei einer Reise nach Kuba spricht einiges dafür, Pauschalangebote links liegen zu lassen und es auf eigene Faust zu versuchen. Ganz besonders dann, wenn man ein wenig im Land umherreisen möchte. Reist man auf eigene Kappe, sieht man sich zwei Problemen gegenüber: Wie komme ich von A nach B und wo bette ich mein müdes Haupt? Dafür gibt es zwei typisch kubanische Einrichtungen, die es dem individuell reisenden Touristen wirklich leicht machen: Mit den Bussen der staatlichen Firma Viazul kommt man einfach und bequem ans Ziel. Zahllose Privatpensionen, in Kuba »Casa Particular« genannt, bieten günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Zudem kann man beides bequem über das Internet buchen. Kuba ist kein billiges Reiseland. Der größte Brocken ist so oder so der Flug. Mir scheint jedoch, dass sich die Flugpreise bei Pauschalangeboten nach Kuba nicht nennenswert von individuell gebuchten unterscheiden. Tatsache ist aber auf jeden Fall, dass in Casa Particulares Unterkunft und Verpflegung deutlich günstiger als im Hotel sind. Und nach meinem Dafürhalten oft auch besser! Nach und nach möchte ich Euch mit praktischen Tipps für Eure Kubareise versorgen. Fertiggestellt ist bislang ein Post:

• Unterwegs in Kuba mit Schwerpunkt Viazul

Noch in Planung sind Posts zu folgenden Themen:

• Bed and Breakfast auf kubanisch: Casas Particulares
• Das liebe Geld: von Moneda Nacional und Peso Convertible

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