Kuba: Unterwegs mit Viazul

Kuba, Santiago de Cuba, stark befahrene Ausfallstraße, zwei Camiones, Motorräder, Taxi-Kleinbus, deutlich erkennbar die Abgasschwaden.
Auf  stark befahrenen Straßen kann es ungemütlich
werden: Zubringer in Santiago de Cuba.
März 2015 in Camagüey : Wie fast überall in Kuba ist es ein Kreuz mit dem Busbahnhof. Die Stationen, die von der Viazul angefahren werden, liegen fast immer ziemlich weit außerhalb des Zentrums. Ohne zusätzliche Taxifahrt ist da nichts zu machen, es sei denn, man gehört zu den ganz harten Backpackern, die ihren Rucksack von 15 Kilo mal eben kilometerweit durch Abgasschwaden einem unbekannten Ziel entgegen schleppen.



Kuba, Camagüey, klappriger gelber Moskvich.
An der Viazulstation in Camagüey erwartete uns ein
klappriger Moskvich, der uns zum Casa Particular brachte.

Weisheiten eines Taxifahrers aus Camgüey

Der Taxifahrer, der uns am Busbahnhof in Camagüey abholt, ist mit der Familie im reservierten Casa Particular verwandt. Ein ganz verschmitzter Typ, der gut Englisch spricht und mit Ratschlägen nicht spart. Sein Moskvich hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Innenverkleidung fehlt vollständig, was den Vorteil hat, dass die Mechanik von Türschloss und Fensterheber unmittelbar zugänglich ist und mit einiger Mühe sogar noch bedient werden kann. Die Frontscheibe ist mehrfach gesprungen, der Motor keucht asthmatisch. Immerhin kriegt der Fahrer den Kofferraum auf und wir können unser Gepäck verstauen, was durchaus nicht selbstverständlich ist. Als Erstes instruiert er uns: »Wenn meine Schwägerin [er meint die Gastgeberin im Casa Particular] Euch einen Kaffee anbietet, sagt gleich ja. Dann muss sie mir nämlich auch einen geben.«


Kuba, Havanna, ausrangierte Dampflokomotiven hinter dem Kapitol, davor ein alter Straßenkreuzger
Ausrangierte Loks rosten hinter dem Kapitol vor sich hin.
Kuba führte die Eisenbahn noch vor Spanien ein. Es ist heute
das einzige Land der Karibik, in dem überhaupt Personenzüge
verkehren, allerdings äußerst unzuverlässig.




Später sitzen wir beim Kaffee und der »Taxista« fängt an zu dozieren. »Für Touristen gibt es in Kuba nur ein sinnvolles Verkehrsmittel: Viazul. Die Eisenbahn könnt Ihr vergessen. Damit kommt Ihr nie ans Ziel. Mietwagen sind sehr teuer. Die Straßen sind schlecht, Wegweiser fehlen, Ihr braucht eine Ewigkeit, und bei einer Panne steht Ihr dumm da. Private Sammeltaxis sind zu riskant. Wenn der Wagen irgendwo liegen bleibt, und das passiert oft, dann hat der Fahrer nur noch sein Auto im Kopf. Was mit den Touristen passiert, ist ihm in dem Moment egal. Viazul kommt vielleicht zu spät, vielleicht bleibt auch mal ein Bus liegen. Aber dann schicken sie einen Ersatzbus und Ihr kommt immer ans Ziel!«

Kuba, Havanna, Parque Céspedes, uralter grüner Peugeot 404 mit hochgeklappter Motorhaube.
Als ich neun Jahre alt war, 1967, kaufte mein Vater einen
Peugeot 404. Der war ebenfalls grün, wie der auf dem
Bild. Ein Blick in den Motorraum zeigt, dass der
Wagen noch den Originalmotor hat. Parkplatz für
Taxis in Havanna am Parque Céspedes.

Alternative zum Bus: das Sammeltaxi

Was Sammeltaxis betrifft: Wenn da offenbar auch einige schwarze Schafe unterwegs sind, muss man das harsche Urteil unseres Taxifahrers aus Camagüey relativieren: Im November 2015 werden uns in Viñales Fahrten mit Kleinbussen angeboten, die parallel zur Viazul die besonders stark frequentierten Strecken nach Havanna und von Havanna nach Cienfuegos und Trindad bedienen. Buchen kann man im gleichen Büro, in dem sich auch der Viazul-Schalter befindet. Es handelt sich um ein zusätzliches Angebot der staatlichen Firma Cubataxi. Die Kleinbusse sind etwas teurer als Viazul. Im Endeffekt kann es aber unter Umständen sogar billiger kommen, weil der Kleinbus die Fahrgäste direkt bei der Unterkunft abholt und am Ziel an der gewünschten Adresse absetzt: zwei Mal das Taxi gespart, dafür schneller und bequemer am Ziel. Ich könnte mir vorstellen, dass es inzwischen noch mehr Angebote dieser Art parallel zu Viazul gibt.


Kuba, Raststätte im Ranchónstil an der Strecke von Havanna nach Pinñar del Rio, davor Sammeltaxis, ein überfüllter hellblauer Straßenkreuzer und zwei Ladas.
Sammeltaxis halten bei einer Raststätte an der Strecke
von Havanna nach Piñar del Rio.

Reisen mit Viazul

Viazul ist grundsätzlich für Touristen gedacht, oder, anders ausgedrückt, für Leute, die mit Devisen zahlen können. Es finden sich trotzdem gar nicht so wenige Kubaner unter den Fahrgästen, sei es, dass sie es sich leisten können, sei es, dass freie Plätze unter der Hand vergeben werden. Nichts ist leichter, als mit Viazul Kuba zu bereisen. Die Busse steuern so ziemlich alle Städte an, die als Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten interessant sind. Es handelt
Kuba, Rast bei Tankstelle auf der Fahrt von Cienfuegos nach Varadero, Blick auf den Bus.
Viazulbusse halten regelmäßig, sodass man eine Toilette
aufsuchen oder Proviant kaufen kann. Halt an einer
Tankstelle zwischen Cienfuegos und Varadero.
sich um moderne Fahrzeuge der chinesischen Firma Yutong. In den klimatisierten Bussen kann man durchaus auch mal eine Nachtfahrt durchstehen. An Bord sind immer zwei Fahrer, die sich regelmäßig abwechseln. Mindestens alle zwei Stunden wird eine Pause von 10 bis 30 Minuten eingelegt, es gibt Toiletten (Kleingeld!) und etwas zu essen oder zu trinken. Entlang der autobahnähnlichen Überlandstrecken liegen manchmal sehr schöne Raststätten, an denen der Bus hält.


Kuba, Havanna, Viazulstation in Nueovo Vedado, bescheidenes Gebäude, davor wartet eine Gruppe Reisender.
Die Viazulstation in Havanna liegt recht weit außerhalb
im Stadtteil Nuevo Vedado. Ein Taxi ins Zentrum kostet
etwa 10 CUC (Peso Convertible).

Tickets erhält man im Busbahnhof. Dazu sollte man sich etwa eine Stunde vor Abfahrt dort einfinden. Man kann natürlich auch schon einige Tage vorher die Tickets kaufen. Wie schon erwähnt: Viele Busbahnhöfe liegen eher außerhalb, das bringt also zusätzlich Taxifahrten und Zeitaufwand mit sich. Wenn man Pech hat, ist der Bus ausgebucht. Viele Ziele werden nur einmal am Tag bedient, und wenn der Bus voll ist, geht nichts mehr. Man kann die Sitzplätze via Internet buchen. Das ist bis spätestens eine Woche vor Fahrtantritt möglich. Andererseits: Wenn eine bestimmte Fahrt über das Internet nicht gekauft werden kann, weil der Bus schon ausgebucht ist, heißt das noch lange nicht, dass gar keine Plätze mehr frei sind. Es wird immer nur ein Teil der Plätze via Internet verkauft, am Schalter erhält man also, wenn man Glück hat, doch noch Tickets.


Viazul per Internet reservieren

Ich habe fast alle unsere Fahrten schon vor Antritt unserer Kubareisen zuhause per Internet reserviert. Das ist natürlich eine Geschmacksfrage. Wer gerne spontan entscheidet, und vor allem, wer viel Zeit zur Verfügung hat, der sollte vielleicht besser nicht reservieren. Aber für mich persönlich bedeutet es zu viel Stress, mich während meiner knapp bemessenen Urlaubstage um organisatorische Dinge zu kümmern. Das Reservieren über den Webauftritt von Viazul geht kinderleicht und funktioniert wunderbar. Seit April 2016 steht Seite nicht mehr nur auf spanisch, sondern auch auf englisch zur Verfügung. Sie ist sehr übersichtlich und einfach zu bedienen. Ihr braucht:
  • eine Emailadresse
  • eine Kreditkarte
  • Euren Reisepass
Haltet diese Unterlagen bereit und ruft die Seite der Viazul auf:
Hauptseite der kubanischen Firma Viazul. Ruft man die Seite auf, kommt man zunächst auf die spanische Verion. Oben rechts in der Ecke steht »Español« Dort kann man auch »English« wählen.
Bevor man Fahrten buchen kann, muss der Auftraggeber zunächst ein Konto einrichten beziehungsweise sich Registrieren. Dafür ist eine Emailadresse erforderlich, ein Passwort muss gewählt werden (»Contraseña«) und Name sowie Passnummer sind einzutragen. Schließlich gilt es noch die Geschäftsbedingungen zu akzeptieren (»Acepto los términos y condiciones«) und die Registrierung abzuschließen (»Registrarse«). Wie gesagt, das geht inzwischen alles auch auf Englisch.

Die Geschäftsbedingungen (»términos y condiciones«) sind zum Glück recht übersichtlich und schnell referiert:
  • Reservierung und Zahlung müssen spätestens sieben Tage vor der Abfahrt des Busses vorgenommen werden.
  • Nach Eingang der Bezahlung sendet Viazul per Email eine Bestätigung. Diese Bestätigung muss man ausdrucken und zusammen mit dem Pass 60 Minuten vor Abfahrt des Busses am Schalter der betreffenden Viazul-Station vorlegen, um die Fahrkarte zu erhalten. Hat man für mehrere Personen gebucht, muss man für jeden einzelnen den Pass vorlegen! Das mit den 60 Minuten wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In den FAQ ist nur von 30 Minuten die Rede, in der Praxis geht es meistens ganz schnell und einfach.
  • Der Rücktritt von gebuchten Fahrten ist maximal bis eine Woche vor dem Abfahrtsdatum möglich. In diesem Fall überweist Viazul den Fahrpreis zurück abzüglich einer Gebühr von 3 Dollar.
  • Ist die Fahrt aufgrund höherer Gewalt nicht möglich (z.B. Hurrikan), kann man dieselbe Fahrt zu einem anderen Datum nachholen oder 100 Prozent des Kaufpreises zurückverlangen.
  • Jeder Erwachsene darf maximal 20 Kilogramm Gepäck mitnehmen, Kinder maximal 10 Kilogramm; für jedes Kilo, das darüber hinausgeht, wird 1 Prozent des Reisepreises zusätzlich berechnet.
  • Kinder dürfen im Alter bis vier Jahre umsonst mit, von fünf bis zwölf Jahren zahlen sie die Hälfte des Fahrpreises. Für alle Kinder muss man Ausweispapiere vorlegen, aus denen ihr Alter hervorgeht.
Bezahlt wird per Kreditkarte. Viazul führt als mögliche Karten ausdrücklich auf: Visa, Mastercard, Visa Debit, EuroCard, JCB, Solo, Switch und Delta. Die Preise werden in US-Dollar angegeben, beim Bezahlen wird der aktuelle Umtauschkurs zugrunde gelegt. Eine einfache Fahrt von Havanna nach Santiago de Cuba , also einmal fast durch das ganze Land, ca. 870 Kilometer, kostet 51 Dollar (Stand 2016).

Kuba, Viazul, Yutongbus von vorne, aufgenommen in Trinidad.
Viazul verfügt über moderne Fahrzeuge der chinesischen
Firma Yutong. Die Busse sind ausreichend komfortabel und
klimatisiert. Man sollte nicht zu leicht angezogen sein,
unter Umständen kann es im Bus recht kühl werden.

Extrahaltestellen der Viazul: Flughafen von Varadero und La Habana Centro

Alle Busse, die zwischen Varadero und Havanna mit Zwischenhalt in Matanzas verkehren, machen einen Abstecher zum Flughafen von Varadero. Im Prinzip kommt in beiden Richtungen drei mal am Tag ein Bus vorbei. Sofern man nach Matanzas oder Varadero möchte, ist das für 6 CUC möglich. Allerdings kostet ein Taxi auch nicht mehr als 25 CUC. Es lohnt es sich eigentlich nicht, wegen dieser Preisdifferenz lange auf den Viazul-Bus zu warten. Zumal man ja in Matanzas oder Varadero vom Busbahnhof aus normalerweise doch noch ein Taxi braucht, um zur Unterkunft zu gelangen, sodass die Ersparnis weiter schrumpft.

Kuba, Matanzas, Busbahnhof, ein Straßenhändler mit einem kleinen,  fahrbaren Stand bietet fritierte Chicharos an.
Straßenhändler bietet fritierte Chicharos am Busbahnhof
von Matanzas an.
Ganz anders sieht es aus, wenn man zwar in Varadero landet, aber nach Havanna möchte: Die 10 CUC für den Bus sind ein Nasenwasser gegenüber dem sehr teuren Taxitransfer, da lohnt es sich auch, einige Stunden zu warten. Man kann die Wartezeit am Flughafen von Varadero einigermaßen angenehm verbringen. Im Obergeschoss gibt es eine Cafeteria, neben dem Flughafengebäude befinden sich mehrere einfache Restaurants. Das Flughafengelände liegt fast idyllisch in einem urwaldähnlichen Feuchtgebiet, in das man allerdings mangels geeigneter Wege nicht weiter vordringen kann. Auch diese kurzen Strecken lassen sich im Internet vorab buchen. Allerdings ist das Viazul-Büro am Flughafen so gut wie nie besetzt. Eine Viertelstunde, bevor der Bus laut Fahrplan kommt, sollte man sich schon mal an die Taxispur vor dem Flughafengebäude stellen. Den Busfahrer muss man dann per Handzeichen auf sich aufmerksam machen, sonst fährt er unter Umständen einfach durch. Hat der Bus glücklich gehalten, drückt man dem Begleiter beziehungsweise zweiten Fahrer einfach die Emailbestätigung in die Hand, die man normalerweise am Schalter gegen eine Fahrkarte eintauscht. Hat man keine Reservierung, sollte man je nach Ziel 6 beziehungsweise 10 CUC bereithalten. Nicht vergessen: bei der Ankunft im Flughafengebäude Geld umtauschen!

Kuba, Havanna, la Habana Centro, Hausecke
Das Viertel Centro in Havanna liegt ideal zum Wohnen.
Viazulbusse, die hier durchkommen, halten kurz, sodass
man hier aussteigen und eine Taxifahrt sparen kann.
Busse, die von Varadero und Matanzas aus zum Busbahnhof in Havanna fahren, passieren Habana Centro. Dieses Viertel bietet sich zum Wohnen an, aber auch wenn man in der Altstadt (Habana Vieja) untergebracht ist, macht es wenig Sinn, zur weit außerhalb gelegenen Viazul-Station in Nuevo Vedado zu fahren, nur um sich mit dem Taxi für etwa 10 CUC wieder zurückbringen zu lassen. Man kann dem Fahrer beim Einsteigen Bescheid geben, dass man in Habana Centro aussteigen möchte, dann wird das Gepäck entsprechend gut zugänglich verstaut. Allerdings sollte man sich rechtzeitig melden und noch einmal daran erinnern, dass man im Centro aussteigen möchte.



Kuba, Santiago de Cuba, gelbschwarzes staatliches Taxi
Staatliches Taxi in Santiago de Cuba.

Taxis, Colectivos und Camiones

Manchmal kommt es mir so vor, als wäre jedes zweite Auto in Kuba ein Taxi. Die Kubaner sehen das flexibel. Wenn jemand mit Devisen ein Taxi braucht, dann wird eben jedes verfügbare Gefährt zum Taxi. Ich glaube, in den insgesamt sechs Wochen, die wir in Kuba verbrachten, sind wir ein einziges Mal in einem der offiziellen gelbschwarzen Wagen mit Taxameter gefahren. Und auch da war der Taxameter ausgeschaltet. Die Grundregel lautet: Vor dem Einsteigen nach dem Preis fragen und gegebenenfalls ein bisschen verhandeln. Pi mal Daumen kostet ein Kilometer einen Peso Convertible, bei den lustigen Cocotaxis die Hälfte.

Kuba, Cocotaxis vor dem Kapitol in Havanna, drei knallgelbe Cocotaxis neben Straßenkreuzern, ebenfalls Taxis.
Cocotaxis vor dem Kapitol in Havanna. Hier stehen auch immer sehr viele Straßenkreuzer.

Kuba, Havanna, Stadtteil Centro, Bicitaxi, darin zwei Männer mit nacktem Oberkörper, rauchend, lesend, Musik hörend.
Bicitaxi in einer Nebenstraße von Havanna Centro. Man
beachte die Box unter dem Sitz. Laute Musik ist inklusive.
Für kurze Strecken ohne große Steigungen bietet sich das Bicitaxi an. Die Lastenfahrräder transportieren so ziemlich alles, was nicht selbst laufen kann oder will. In Baracoa haben wir gesehen, wie ein Schwein per Bicitaxi zum Schlachter gebracht wurde. Die Fahrer haben auch kein Problem damit, zwei ausgewachsene Mitteleuropäer einschließlich Gepäck einige Kilometer weit zu chauffieren. Bicitaxis sollten eigentlich ziemlich billig sein, aber als Tourist wird man mit Forderungen konfrontiert, die in etwa dem normalen Taxipreis entsprechen.

Kuba, Cienfuegos, Innenstadt, vier Motorradtaxis in Reih und Glied, außerdem ein Motoradfahrer, der sich mit ihnen unterhält, und ein Pferdefuhrwerk.
Auch ein Taxi: Motoradtaxis warten in der Nähe der Fußgängerzone von Cienfuegos auf Kundschaft.
Kuba, Havanna, Centro. Dicht auf dicht fahren alte Straßenkreuzer die Galiano entlang, alles Colectivos.
Die Galiano ist stark frequentierte Geschäftsstraße in
Havanna Centro. Ein Colectivo nach dem anderen bringt
die Kundschaft aus den Vororten.




Der Vollständigkeit halber seien hier auch Camiones und Colectivos erwähnt. Colectivos sind meistens heruntergewirtschaftete Straßenkreuzer oder klapprige Kleinbusse, die mehr oder weniger feste Routen einhalten. Camiones sind für den Personenverkehr umgebaute Lastwagen. Für Kubaner kostet eine längere Fahrt einige Pesos in Moneda Nacional, als Tourist zahlt man mehr, normalerweise einen Peso Convertible (entspricht 25 Pesos in Moneda Nacional bzw. etwa einem Dollar). So viel ich weiß, dürfen Camiones gar keine Touristen mitnehmen, aber außerhalb der Stadt kräht da offenbar kein Hahn danach, vor allem, wenn man den Einheimischen, die ja auf diese Transportmittel angewiesen sind, dabei keinen Platz wegnimmt.

Kuba, Santiago de Kuba, alter Lastwagen, wohl sowjetisches Fabrikat, hinten Aufbau für Personentransport, voll besetzt
Voll besetzter Camion vor dem Café Matamoros in Santiago de Cuba.

11 Kommentare:

  1. Hallo,
    wir fliegen nächste Woche nach Kuba und wollen nur mit dem Bus fahren.
    Auf der Homepage waren leider schon alle Sitze ausgebucht, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit trotzdem paar Tage vorher an Tickets zu kommen, wenn wir direkt am ersten Tag die Tickets holen? Wir landen am 10. in Varadero und wollen dann am 13. mit der Rundreise starten?

    Liebe Grüße

    Michelle

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    1. Hallo Michelle,
      da sich die Verhältnisse in Kuba momentan sehr schnell ändern, kann ich Dir nicht sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Aber ich denke, alles wird gut: Geht so bald wie möglich zum Busbahnhof in Varadero (ist recht gut erreichbar) und erkundigt Euch. Falls die gewünschten Linien tatsächlich vollkommen ausgebucht sind, gibt es sicher Minibusse, auf die Ihr ausweichen könnt. Falls alle Stricke reißen: Erst mal irgendwie nach Havanna fahren, dorthin gehen so viele Busse, das muss klappen. Dann von Havanna aus mit Minibussen weiter, es gibt feste Linien nach Trinidad und Vinales. Fragt beim Vermieter Eures Casa particular oder der Hotelrezeption. Diese Minibusse sind gut organisiert, hohlen Euch an der gewünschten Adresse ab und sind nicht wesentlich teurer als Viazul.

      Ich wünsche Euch eine schöne Reise, herzliche Grüße
      Martin

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  2. Hallo, ich habe vorhin versucht Tickets zu buchen von Varadero nach Habana und wieder zurück. Ich habe mich auch registriert und Plätze waren auch noch verfügbar. Nachdem ich nun auf Confirm Reservation geklickt habe hat sich die Seite nur noch einmal geladen, aber es gab keine Bestätigung, dass die Buchung geklappt hat. Ist das "normal"? :-) Den Terms and Conditions hatte ich auch zugestimmt, daran kann es also nicht liegen. Hoffe du weißt da Rat :-)

    Danke schön!

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    1. Hallo Anne, das kommt mir merkwürdig vor. Wenn ich reserviert habe, kam immer gleich eine Bestätigung per Email. Was Du noch versuchen kannst: Einloggen mit Email-Adresse und Passwort und unter "Mis Reservas" nach Deinen Buchungen schauen. Die sollten dann alle aufgeführt werden und unter "Estado" (Status) sollte "Confirmada" (bestätigt) stehen. Wenn nicht, hat etwas nicht geklappt. Da bleibt nur noch, mit Viazul Kontakt aufzunehmen und nachzufragen. Tut mir Leid, dass Du solche Probleme hast, hoffentlich löst sich das alles auf. Viele Grüße, Martin

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  3. Hallo, ich habe noch eine Frage: gibt es in Havana mehrere Viazul Stationen? Auf der Internetseite findet man nur die Station im Centro von Havana, auf anderen Seiten ist auch zu lesen, dass am Place de Revolution noch eine Station sein soll.

    Lieben Dank!

    LG

    Anne

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    1. Hallo Anne, ich wüsste nicht, dass es an der Plaza de la Revolucion eine Viazul-Station gibt, das wäre dann neu. Möglicherweise hat da jemand Viazul mit Habana Bus Tours verwechselt. Das sind Doppeldecker, die Touristen auf drei Linien innerhalb der Stadt befördern (Hop on, Hop off). Eine Linie geht vom Parque Central in der Nähe vom Capitol zur Plaza de la Revolucion. Es gibt nur eine zweite Haltestelle der Viazul in Havanna im Centro, und da kann man meines Wissens nur aussteigen (siehe oben im Blog unter Extrahaltestellen der Viazul. Viele Grüße, Martin.

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  6. Danke für den informativen Artikel! Wie genau werden denn die Pässe kontrolliert? Habe schon einige Fahrten gebucht und mir ist jetzt aufgefallen, dass ich mich einmal beim Namen vertippt habe und einmal beim Land aus Versehen Dänemark statt Deutschland angegeben habe. Sollte ich das also canceln und neu buchen oder wird da drüber hinweg gesehen? Danke schon Mal für deine Antwort!

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    1. Kontrolliert wurde bei uns immer ziemlich genau. Wir hatten bei einer Buchung übrigens das gleiche Problem - die Namen stimmten nicht. Wir durften trotzdem mitfahren, nachdem das Missverständnis aufgeklärt war. Aber keine Gewähr!

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    2. Puh,na dann hoffe ich Mal das Beste, ändern kann man es ja nachträglich leider nicht mehr. Danke für die schnelle anteoAn!

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